My Name Is Schultz
Hinter Juno6 verbirgt sich ein Bub aus Leipzig, welcher eine ordentlich Portion Techno-Deepness gefressen hat. Er ist ein wahrer Güte-Nerd und versteht sich als expandiertes Liveprojekt mit einem Setting bestehend "nur" aus silbern glänzenden Maschinchen und einem dicken Mischpult. Das ist Back to the Raw vs. Ich und die Maschinen! Er sagt selbst über sich: you won't find any computers in my setup. you won't hear any preset sound. you won't have the feeling of a déjà vu. you will enjoy some groovy, fresh shit.... Der Projektname ist ganz klar ein Wink in Richtung Synthesizer Roland Juno 6, welcher 1982 das Licht der Steckdosen erblickte, somit Hommage und Zeichen hin zum echte Gerätetum. Hierbei sollte auch sein anderes ambientioniertes Projekt BeautifulPlanetEarth Erwähnung finden, welches eher dem groflen Boards of Topf Elektronica zuzuordnen ist. Für FAT hat er zwei wundervoll treibende Religieuse-Techno Epen gezimmert, die mehr sind als bloßes DJ-Futter. Mit unbändig physischer und mentaler Präsenz sind sie nicht nur Tracks sondern lichtdurchflutete Nachtbeleber. Anspruch oder Funktionalität? Sein eigener Anspruch funktioniert prächtig! House oder Techno? Man mag beides, also macht er zwangläufig etwas was dazwischen liegt. Räume werden geschaffen mit tropfnasser Emotionalität für das Kopfende einer Party wo sein Soul Dein Soul ist, bzw mein Soul aller Soul. Ein besonderer Schmankerl ist ein Ambient-Downbeat Stück, das irgendwie an die großen Werke der Traumtüftler aus den 90igern erinnert, als man sich noch ein Releasedatum fett rot im Kalender angestrichen hat, um dann geschwind früh am VÖ-Datum den Schallhändler des Vertrauens als ersten Kunden zu beglücken. Immer wieder genießen diese zeitlose Musik, genau wie früher als man sich noch 2 Wochen mit einem Album beschäftig hat. A: Action 2 Ein Stück herrlich lasziv verruchter Tanzmusik- spleenig und klar zugleich verwoben mit räkelnden Frauenstimmen. Dem Sound liegt ein gewisses Maß an Schmutz und Zweideutigkeit zugrunde. Mit roher unbändiger House Energie hat man das Gefühl ein Stück in 3 verschiedenen Akten beizuwohnen. B1: Mamoo Ein Tanzinferno für House-Evangelisten, unrasierte Music-Nerds, Fashion Victims und Leute die einfach nur tanzen wollen gleichzeitig. ‹ppige Zutaten wie eine gespenstische Männerstimme, Klanghölzer, Pianolinien, dezente Bongolina schmecken das Gericht einfach perfekt ab. B2: Adam & Eve Ein Fest für die Gemeinde sinnlichen Klanges als Stütze für das Nervensystem. (this record will be not played by Tom Petty, Sheryl Crow, Dixie Chicks and Keith Urban)